Mittwoch, 24. April 2024  
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 Geschichte des Saharakonflikts Minimize

Die Front der Polisario, 1973 ergründet, ist Polisario oder auch die Front zur Befreiung von Essaquia al Hamra und von Ouedi Eddahab benannt worden; ihr militärischer Zweig heißt die Armee der Sahraouivolksbefreiung (ALPS).

Die Personengruppe, die für Polisario den Grund gelegt hat, ist aus marokkanischen Jugendlichen sahraouischer Abstammung konstituiert, die ihr Studium an der Universität Mohammed V in Rabat fortsetzten.

Nichtsdestoweniger, die Unglücke, die man seitens der Gründer der Polisario erlitten hat, können von Niemandem ignoriert werden, vor allem von den Jenigen, die sie erlebt haben.

Man erinnert sich unaufhörlich daran, dass sie eine Gruppe von ungefähr Dreißig jungen Akademikern waren, allen den marokkanischen Sudprovinzen entstammend, die die Entscheidung getroffen haben, ihr Los in ihrer Gewalt zu nehmen.

Sie haben vom Moussem von Tant-Tan profitiert, um in den kleinen Strassen dieser « Stadt », die aber in der Tat keine Stadt war, zu manifestieren, und da nun sie den seit etwa zehn Jahren etablierten Gleichgewicht gebrochen haben, die Antwort ließ nicht auf sich warten.

Der Caïd der Ecke, hat also  die Inhaftierung dieser Unruhestifter letzter Minute angeordnet,  und da es eigentlich keine Gefängnisse gab, er hat einen Gefängnis improvisiert und hat sie in einer Mansarde von ungefähr zwölf  Quadratmetern, aus Stampferde, mit einer einzigen niedrigen und engen Tür ohne Fenster ausgestattet, unter erstickender Hitze, zusammengepfercht.

Niemand unter ihnen konnte nicht darin verhindert werden, die Lebenshärte und den Mut in Erinnerung zurückzurufen, die zu dieser Situation geführt haben. Sie sind, wie ihre Väter und Mütter, in einem ungeheuren, entwürdigenden, erniedrigenden und ultramenschlichen Elend verkommen. In diesem Kaff, es gab weder asphaltierte Strassen, weder Trottoirs, weder fließendes Wasser, weder Sanierung, weder Elektrizität und selbstverständlich noch Arbeit, Nichts, das zu sagen erlaubt, dass diese Region effektiv zum Mutterland gehört.

Diese Notabeln, Söhne von Helden und zugleich glorreiche Mitglieder der Armee der nationalen Befreiung, die den Frucht ihres Sieges einernten wollten, wurden von einem Tag auf den Anderen in völlig armen Mansarden zusammengepfercht und sollten auf dem Boden ohne Teppich und sogar ohne Matte unter Fortunadächern schlafen. 

Man wurde nur dank der nationalen Hilfe und dank der Verteilung der Mehlsacken, die in Tropfenkonto destilliert werden, am Leben erhalten, und Ironie der Geschichte, je mehr man  der Verräterei seines Nachbars verfällt, um so mehr man gut angesehen wird und sogar geschätzt wird sowie um so weniger man dem Hunger ausgesetzt war. Lebewohl die Würde!!!

In diesem Zustand des absoluten Elends haben diese braven Krieger, ihre Abkömmlingen und, für einige, ihre Vorfahren vegetiert, seit dem die Operation  ECOUVILLON sie in den Exodusweg ohne Aussicht hineingeschleudert hat.

Es waren Tausende, die auf der Suche nach der Freiheit, nach dem Glück und dem  Frieden in der Würde gekommen sind. Bedauerlicherweise, Nichts von all dem ist erreicht worden, und in dieser von allen vergessenen Welt: von den lokalen und regionalen Verantwortlichen, haben diese etwa dreißig Akademiker versucht, sich Gehör zu verschaffen und über ihre soziale, wirtschaftliche, kulturelle und politische Situation zu klagen!

Man durfte nicht die Verachtung und den Hass, die die administrativen Verantwortlichen diesen aus irgendeinem Planet gekommenen Jugendlichen entgegenbrachten, und die weder  unterwürfig noch resigniert waren, wie es ihre Eltern waren. Man warf ihnen vor, sich auszudrücken und eine irgendeine Meinungsverschiedenheit mit dem Diktat des Caïds zu manifestieren.

Wie trauten sie sich zu,  die Macht des unsichtbaren Gouverneurs, in ein heiliges Monument gesetzt, herauszufordern?
Wie geben sie vor, die Unverschämtheit zu haben, mit lauter Stimme zu sagen, was ihre Eltern mit niedriger Stimme denken?
Wie haben sie die Vermessenheit des « Verzweifelten » gehabt, um den Kopf emporzuheben und um den Fußknöchel des Khalifas des Viertels zu erreichen?

Um diese « warmen Köpfe » abzukühlen, Nichts Besseres war, als sie nicht von Irgendeinem, vor allem von einem Gendarmen oder von einem Polizisten, zusammenschlagen zu lassen. Nein, sie verdienen diesen Privileg nicht, eher hängen Sie sie auf, sperren Sie sie ein, bringen Sie sie um jede Ernährung, lassen Sie sie ersticken und lassen Sie sie schwer leiden, bis die Sektion des mobilen Makhzens, die in Entfernung von zwei hundert Km im Norden (in Bouizakarne) stationiert ist, speziell ankommt, um sie auf die Folter zu spannen, sie zu demütigen, sie die Brandwunden der glühenden Flammen der Schmerzen der „Wehrlosen,“ genießen zu lassen, und sie von den jenigen, die als die Minderwertigsten und als die Unmenschlichsten der Ordnungsdienste betrachtet werden, zusammenschlagen zu lassen.

Die Älteren wie die Jüngeren konnten nichts von dem, was passiert ist, nachvollziehen, denn ihr einziges Vergehen, oder mit anderen Worten, ihr einziges Verbrechen, lag darin, dass sie eines Tages wacher als ihre Eltern waren und dass sie am Vorabend dieser Katastrophe in den schmalen Strassen dieses Städtchen Tant-Tan marschiert haben.

Sie haben manifestiert, damit Marokko seine Sahara wiedererlangt oder Etwas unternimmt, um seine Sahara wiederzuerlangen, Gage einer Verbesserung dieser Situation, die als unhaltbar und durch und durch als hoffnungslos empfunden wurde.

Vor diesem Unverständnis und vor dieser Bürgerlichkeit, die als eine Bürgerlichkeit dritten Grades erlebt wurde, dass ihre Revolte zerstörerisch und verwüstend wurde, dass sich der Hass in die Herzen und in die Geister gegraben hat. Die Extremisten, die sich weniger mit Geduld gewappnet haben und die umso mehr von den Sirenengesängen des Progressismus erschüttert wurden, waren die Aufgewiegelten und am meisten mit der Ideologie in Mode in unserem Land Verbundenen, nämlich mit der Beseitigungsideologie, die die Beschleunigung des Rhythmus der brutalen Veränderung großschrieb.
 
Alles in allem, die Jenigen, die unfähig waren, das schlechte Körnchen vom Unkraut im Imbroglio der Siebziger Jahren in Marokko zu unterscheiden, die Jenigen, die die Zeit nicht auf sich genommen haben, Abstand zu nehmen, um zu erkennen, was, in der Machtausübung, der kleinen lokalen Autorität zukommt, und was zum Ressort des zentralen Staates gehört.
Die Jenigen, die davon überzeugt waren, ewige Unverstandene zu bleiben und die die Entscheidung getroffen, haben, durch Gewalt verstanden zu werden. Kurz gesagt, die Idealisten, die an der Weltrevolution, am Chegavarismus und am Kaztrismus glaubten, haben nun beschlossen, die Zelten mit ihrer Vergangenheit abzubrechen und ihre Ursprünge sowie die Ursprünge ihrer Vorfahren abzuleugnen.

Befehl wurde dann den Verwundbarsten unter dieser Gruppe gegeben, um sich aufzulösen, in der Natur zu verschwinden, den Razzien der nächtlichen Besucher zu entgehen und in anderen Gegenden einigen Dirigenten zu begegnen, um das verlorene Ehrgefühl zu rächen und dem Henker die Schläge, die er ihnen hat zuteil werden lassen, heimzuzahlen und das aus gutem Grund!! Man hat sich rasch auf die Suche nach dem Verursacher dieser Katastrophe begeben und man hat versucht, sie auf dem Niveau der Hierarchie herauszufinden?

Die Antwort unterlag keinem Zweifel: nein, der Khalifa war es nicht, der Caïd auch nicht, der Gendarm oder auch der Polizist sind keine Entscheidungsträger und geschweige denn arme Mokhaznis. Was den Gouverneur anbetrifft, er ist „unberührbar“ und sowieso Niemand vermisst sich, eines Tages gesehen und gehört zu haben, um seiner realen Existenz Zeugnis abgelegt zu haben, Niemand von diesem Personal kann für das Unglück dieses menschlichen Plunders dafür verantwortlich gehalten werden».

Nein, der Verantwortliche ist der Jenige, der diesem Gesindel von lokalen Verantwortlichen erlaubt hat, sich als Löwen in dieser ihrem Los überlassenen Wüste zu benehmen. Diese Verantwortung kann nur von der marokkanischen Administration obliegt werden und darf auf jedem Fall nur von der ganzen Administration, von all diesen Verantwortlichen, von all diesen Beamten und im Allgemeinen von all den, die das Recht und die Möglichkeit hatten, zu Worten zu kommen, übernommen werden!

Es soll folglich gesucht werden, sich an diesem Staat zu rächen, der diese Bürger, die zu den ärmsten zählten, hat nicht wissen, nicht können und schlimmer noch nicht schützen wollen, während sie damit aufschneiden können, zu den Treusten gehört zu haben, und die Entscheidung hat sich zu einem Ideal und mehr noch zu einem Mythus, der im Laufe der Zeit zu einer Chimäre geworden ist, die einen Alptraum ausgeheckt hat, verwandelt.

Fürwahr, am Anfang der Siebziger Jahren, diese jungen Akademiker sahraouischer Abstammung hatten legitime Ansprüche politischer, wirtschaftlicher und sozialer Natur, aber es handelte sich um Ansprüche internen Charakters, die in einem strikten marokkanischen Rahmen stattgefunden haben.

Diese Ansprüche sind in einem schwierigen Moment der Geschichte Marokkos aufgetaucht, in einem Moment, wo Marokko starkem externen und internen Druck ausgesetzt war. Man darf die Behauptung anstellen, ohne verirrt zu werden, dass es, in diesem Moment, d.h. in den Siebziger Jahren, keine politische Gewalt beziehungsweise keine politische Macht existierten, die positiv und favorabel Ansprüchen regionalen Charakters, legitim auch sie seien, Folge leisten konnten.

Zu dieser Zeit, Marokko war mit enormen Herausforderungen interner und externer Natur konfrontiert. Es bestanden andere Prioritäten in anbetracht der Umstände der Epoche, denn diese Momente waren von einem sehr akuten Kontext des kalten Kriegs und der interarabischen unaufhörlichen und endlosen Konflikte markiert.

Aus diesem Grund, ein Teil dieser Akademikergruppe sahraouischer Abstammung, die ihr Studium in Rabat fortsetzten, ist vom Rachegeist infolge der Repression der Manifestationen in Tan-Tan, der Inhaftierungen, der Missahndlungen und der Folter, die aufeinander folgten, animiert worden.

Diese Misshandlungen haben diese jungen Akademiker dazu veranlasst, sich mit einigen Ländern zu verbünden, in einem  Kontext des kalten Kriegs und der interarabischen sowie  der interafrikanischen Konflikte. Zu dieser Epoche, solche Allianzen waren geduldet.

Diese Universitätsstudenten haben diese Rache gegen das Herkunftsland, nämlich gegen Marokko, dem ihre Vorfahren, all ihre Vorfahren entstammen,  manifestiert. Ihre Eltern haben unermüdlich im Rahmen der Befreiungsarmee zur Befreiung des Landes, wo diese jungen Sahraouis ihr Studium fortgesetzt haben, gekämpft.

Ihre Eltern haben mit aller Gewalt den Sultan Mohammed V verteidigt und haben seinem Sohn dem verstorbenen König Hassan II Treueid geleistet. Mehr Unterscheidungsvermögen war gefragt. Es durfte nicht vergessen werden, dass die marokkanischen Behörden, die, während der Manifestation Tan- Tan 1972, am Ursprung der Misshandlungen, der Folter und der Verfolgungen dieser jungen Akademiker auch am Ursprung zweier Staatsanschläge  waren.

Da ist eine Tabelle der großen Widersprüche Marokkos der Siebziger Jahren. Nichtsdestoweniger, all diese Aufstände haben nicht auf den normalen Lauf der Geschichte eingewirkt, aus dem einfachen Grund, dass die Angelegenheit Sahara ursprünglich eine Angelegenheit der Dekolonisierung zwischen Marokko und Spanien ist.

Dem Protektorat der zweien Kolonialmächten, Frankreich und Spanien, unterstehend, Marokko hat, stufenweise und in sukzessiven Etappen, den unter spanischem Protektorat befindlichen Teil wiedererlangt, mit der nördlichen Zone und mit Tanger 1956 beginnend, bis  Tarfaya und Tan Tan 1958, Sidi Ifni 1969 und schließlich der Sahara 1975. Dies steht im Geschichteunterricht fest.

Dies war immer der Fall mit unserem Nachbarn und Freunden Spanien. All unsere Konflikte mit diesem Land betreffs des Protektoratsendes sind durch die Verhandlung und dank friedlicher Wege gelöst worden.  Nun, die Gegner Marokkos, die den Saharakonflikt angestiftet haben und die Einspruch auf die Vollendung seiner territorialen Integrität erhoben haben, in dem sie die Bewegung der Polisario finanzieren und ihr Vorschub geleistet haben, haben im voraus die Voraussetzungen für diese Opposition vorbereitet.

Ergebnis: diese Bewegung wurde vom Algerien in seinem Territorium in Tindouf aufgenommen, wegen den zu dieser Epoche zwischen Marokko und Algerien existierenden Divergenzen bezüglich der gemeinsamen Grenzen, und da nun Marokko ein Abkommen mit Spanien abgeschlossen hat, entsprechend den historischen Beziehungen, die seit und je zwischen den zweien Ländern etabliert worden sind.

Überdies, Marokko hat seine Sahara wieder gewonnen, durch die Verhandlung und den Konsens gemäß dem mit Spanien verfolgten gewöhnlichen Prozess.

Marokko, seine Sudprovinzen wiedererlangend, Polisario hat nichts besseres gefunden, als einen Teil der sahraouischen Bevölkerung auf die im algerischen Territorium angelegten Lager zu bringen, die als Flüchtlingslager benannt wurden oder noch fiktive Bezeichnungen angenommen hatten, so Lager von Laâyoune, Lager von Smara, Lager von Aousserd oder auch Lager von Dakhla.

Polisario hat den Teil der Bevölkerung, die in Tindouf in Algerien hergeführt wurde, belogen und manipuliert. Alle Sahraouis dürfen nicht ignorieren, dass Polisario im November und Dezember 1975 sich vielen Sahraouis ausgebeten hat, Meetings in Gueltat Zemmour beizuwohnen und als die Sahraouis der Anfrage der Polisario Folge geleistet haben, man hat sich noch mal von ihnen ausgebeten, einen anderen Meeting in Bir Lahlou abzuhalten. Später, als man sie in Tindouf kommen ließ, hat man sie in eine falle gelockt und hat man ihnen nicht mehr erlaubt, Tindouf zu verlassen.

Bedauerlicherweise, die Meisten, aus Mangel an Beförderungsmitteln, sind bis heute in der Falle in Tindouf gefangen geblieben. Aber, zahlreiche unter ihnen sind der Falle bewusst geworden und haben alles in Bewegung gesetzt, um heimzukehren, nach Smara, nach Laâyoune, nach Dakhla und nach Aousserd.

Um diese Wahrheit wissen alle Sahraouis Bescheid, mindestens, die jenigen, die zu dieser Epoche mehr als 15 Jahre alt waren.  Polisario hat die Anlegung der Lager im algerischen Territorium vorbereitet, geplant und durchgeführt.

Weshalb hat Polisario diese Lager angelegt und sie  in einem Territorium, der ihr nicht gehört, instand hält und weshalb sie eine Bevölkerung, ihres Personalausweises beraubt, in den Lagern eingesperrt und nicht über die Bewegungsfreiheit verfügend, für Geißel nimmt?

Diese Bevölkerung ist Tag und Nacht von der Polisario beaufsichtigt, die ihre Kinder in den Schulen anwirbt, ihnen nur den Hass unterrichtet und ihnen nur die Hoffnungslosigkeit beibringt. Man stellt sich die Frage nach den menschlich akzeptablen Gründen, die einer Gruppe von Dirigenten der Polisario erlaubt haben,  diese Bevölkerung gegen ihren Willen dreißig Jahre lang festzuhalten? Wo liegt wirklich das Objektiv? Wäre dies eine Tauschmünze?

Es darf mit Leichtigkeit durchschauen werden, dass es keine politisch-militärische Bewegung, Polisario genannt, ohne die Existenz dieser Lager geben wird. Die Existenz der Polisario ist selbst mit der Existenz dieser Lager verknüpft. Dennoch, diese Politik kann zu nichts führen, außer zum Abrutsch.

Allein die Existenz dieser Lager in einem feindseligen Territorium und in ultramenschlichen Bedingungen während einer so langen Periode ist ein flagranter Verstoß gegen die Menschenrechte.

Mit welchem Recht kann man sich gestatten, diese Leute mehr als dreißig Jahre lang in Zelten leben zu lassen? Mit welchem Recht kann man die Leute daran hindern, sich frei zu bewegen? Mit welchem Recht kann man die Kinder anwerben und ihnen den Hass und die Hoffnungslosigkeit beibringen? Mit welchem Recht kann man die Leute daran hindern, wie die anderen zu leben? Mit welchem Recht kann man ganz nach Belieben über einen Teil der sahraouischen Bevölkerung in den Lagern bestimmen?
Mit welchem Recht kann man das menschliche Elend den Organisationen internationaler Wohltätigkeit verkaufen?
Dies sind die wahren wichtigsten Verstöße gegen die Menschenrechte, denn sie betreffen den Menschen an sich, seine Freiheit, zu wählen, sowie seine Freiheit, über sich selbst und über seine Familie zu disponieren.

Polisario hat seit mehr als dreißig Jahren ständig und mit Wissen und Willen gegen die elementarsten Menschenrechte verstoßen. Sie hat während mehr als 25 Jahren marokkanische Gefangene eingesperrt, die von ihren Familien und von ihren Eltern in vollkommner Qual abgetrennt waren.

Weshalb so viele Qualen diesen Gefangenen zuerteilen, also doch Menschen? Weshalb sie während mehr als 25 Jahren in unausstehlichen Bedingungen mit all den physischen, psychologischen und moralischen Qualen, die dies impliziert, festhalten, das Mindeste, was man sagen kann?

Gleich viele Fragen und keine einzige rechtfertigende Antwort. Zum Schluss, diese Bewegung ist dazu gezwungen worden, sie ohne politische Gegenleistung freizulassen. Polisario hat demnach seinen Staatskommandant in Hassi Rabouni, in Tindouf angelegt und hat sich seit 1976 die Namen einiger Personen ohne juristische, historische und legitime Grundlage und ohne die leiseste Konsultation der sahraouischen Bevölkerung zu Eigen gemacht.

Polisario ist eine politisch-militärische Bewegung, die mit dem in einst totalitären Ländern  existierenden System vergleichbar ist, Einheitspartei, Einheitsinstitution, Einheitsstruktur, Einheitsbürokratie. Das Ganze in eine Einheitsvorstellung eingeformt.

Sie setzt eine bewaffnete Kontrolle der Bevölkerung ein, die sie in Haft hält und kontrolliert,  benutzt die Nahrungshilfe als permanenten Erpressungsmittel und betreut die Bevölkerung der Lager anhand eines strikten Systems der physischen, psychologischen und moralischen Kontrolle, sich so als politischen Kommissar für jede Aktivität und für jeden Dienst gebärdend.

Die Front Polisario hat Verrätereimethoden als permanenten Kontrolle- und Anwerbungsmittel oder eher die Gehirnwäsche der Jugendlichen und der Erwachsenen wie die Verfälschung der Geschichte, die Manipulation der Ereignisse oder auch das Beibringen des Hasses als allgemeine Regel angewandt.

Polisario ist das Produkt einer anderen Welt vor dem Zusammenbruch des totalitären Systems. Selbst als die Welt Veränderungen ab 1991 erfahren hat, sie ist abseits der Veränderungen geblieben: keine freien Wahlen, keine Demokratie, keine Ausdrucks- und Meinungsfreiheit sowie keine Zivilgesellschaft.

Sie hat eine völlige Abriegelung und eine komplette Absperrung  der Strukturen, damit sie sich verewigen, durchsetzt. Alle mit der Polisario vergleichbaren Bewegungen politischen beziehungsweise politisch-militärischen Charakters sind von der Oberfläche verschwunden worden seit dem Fall der Berliner Mauer. Entweder haben sie sich umtaufen lassen, haben sich selbst aufgelöst oder haben neue der neuen globalisierten, freien und demokratischen  Welt entsprechende Strukturen geschaffen.

Polisario, die eine unabhängige Entität sein will, hat eine so genannte arabische demokratische sahraouische Republik (RASD) ergründet (RASD), und den vom Marokko befreiten Territorium als besetzte Gebiete qualifiziert.

Diese « RASD » steht in flagrantem Widerspruch mit der Anforderung der Polisario nach einem Referendum der Selbstbestimmung.
Wie könnte man ein Referendum der Selbstbestimmung von der Gesamtheit der Sahraouis wünschen und im Voraus ihrer Erwartung und ihrem Willen durch die Schaffung einer Entität ohne moralische, historische oder auch demokratische Basis stattgeben?

Das sind haargenau die Verfahren der totalitären und antidemokratischen Bewegungen. Die alte und sehr bekannte Regel, die darin besteht, im Namen des Volkes Fragen zu beantworten, die ihm auf keinem Fall gestellt wurden. Das einseitige Ausrufen von der Polisario der « RASD » konstituiert einen flagranten Verstoß gegen das internationale Recht. Es handelt sich dabei um den Nichtrespekt des Willens des Volkes, um den Nichtsrespekt der Regeln der Demokratie sowie um den absichtlichen und vorbedachten Willen, politische Profite durch die Mogelei und durch die Hinterhältigkeit zu erringen.

Aus diesem Grund übrigens hat Polisario ihren Wunsch nach der freien Selbstbestimmung des Saharavolkes diskreditiert. Sie hat manipuliert, in dem sie an seiner Stelle im Voraus Antwort gegeben hat. Man darf nicht behaupten, dass sie das respektieren wird, was die Sahraouis entscheiden werden. Man darf nicht vorgeben, dass man ehrlich ist, wenn man an der Stelle der Anderen Antwort gibt. Man darf nicht sagen, dass man machtlos ist, aber mit den Prinzipien mogelt.

Man darf nicht behaupten, dass das Recht auf Selbstbestimmung der Völker, frei und ohne Druck jeglicher Partei über ihre Zukunft zu bestimmen und sich gleichzeitig zu diskreditieren, in dem man im Voraus auf eine Frage antworten wird, die noch nicht aufgeworfen wurde.

Man darf nicht behaupten, dass man ehrlich ist, wenn  man im Voraus gemogelt hat. Die « RASD » hat keine territoriale Existenz, sie ist in Tindouf in Algerien eingerichtet und hat außerdem kein Volk, denn das Einzige, worüber sie verfügt, sind die in den Lagern Festgehaltenen, die sie in Haft hält und widerwillig kontrolliert, was nicht das Ergebnis der Wahlen ist. Sie hat keine Souveränitätsbefugnisse im Besitz, sie hat nur Existenz im Internet und in den fiktiven Institutionen im Territorium eines ausländischen Landes.

Polisario, die vor Ort in Tindouf  fiktive Institutionen eingeschlossen hat, wie die Sahraouiregierung, den roten Sahraouihalbmond (CRS), die Union der Sahraouifrauen oder die Union der Sahraouijugend, spart keine Mühe zur Organisation im algerischen Territorium einiger Festivitäten, die unter Bezeichnung: 27 Februar,  10 Mai, 20 Mai oder noch 12 Oktober, gedenket werden.

Seit ihrer Ergründung, Polisario hatte ihren ersten Generalsekretär Chahid el Ouali ernannt, der an der Stelle des bewussten Mohamed Abdelaziz, gerückt ist, der später Präsidenten, Generalsekretär der Polisario oder auch Chef der Polisario berufen wurde. Die Front hat es nicht versäumt, ihre Propagandamedien zu schaffen, um ihre separatistischen Thesen zur Schau zu stellen, nämlich die Sahraouipresseagentur », (SPS), das « Sahararadio » oder auch „Radio Polisario“, sich mit Leib und Seele in eine Chimäre, was die Saharafrage anbetrifft, stürzend.

In der Tat, nach dem sie den Krieg verloren hat und nach Scheitern des Projekts des Referendums, das unrealisierbar ist, da nun die Grenzen verändert werden müssen, Polisario hat vorzugeben angefangen, dass die Sahara ein vom Marokko besetztes Land ist und dass diese Region unter jeglichen Formen der politischen Repression und des Verstoßes gegen die Menschenrechte steht.

Polisario ist auf keinem Fall in der Lage, Niemandem Lektionen im Bereich der Menschenrechte zu erteilen. Die ganze Welt weiß darum, dass die Grenzen in der nordwestlichen Region, insbesondere die marokkanisch- algerisch- mauretanisch- und malischen äußersten Grenzen in der Regel bei der Verteilung dieses Teils der afrikanischen Territorien zwischen Frankreich und Spanien gezogen wurden.

Die aktuellen Grenzen leisten keinem Kriterium geographischer, menschlicher oder anderer Natur Folge. Man darf behaupten, ohne darin verirrt zu werden, dass sie zum Augenblick der Verteilung sehr arbiträr entworfen wurden. Es ist der fundamentale Grund und der Ursprung für das Fehlschlagen des Projekts des Referendums.

Die Sahraouis halten sich nicht nur in Marokko auf. Der ganze sudwestliche Teil Algeriens, beginnend mit Bachar bis zu den mauretanisch- malischen Grenzen ist eine Region der Sahraouistämmen. Der ganze nordwestliche Teil des Territoriums Mauretaniens ist es auch, wie es auch der Fall des äußersten Nordens Malis, zwischen Toumbouctou und der algerischen Grenze, Taoudenni im Vorbeigehen, ist.

Daher, um ein freies, demokratisches, gerechtes, ehrliches und globales Referendum der  Selbstbestimmung zu organisieren, das allen Sahraouis ohne Ausnahme erlauben wird, sich über ihre Zukunft auszudrücken, wie es die vereinten Nationen in ihrem Anfangsbeilegungsplan wünschten, ist es unentbehrlich, die Grenzen der vier betroffenen Länder, nämlich Marokko, Algerien, Mauretanien und Mali, zu verändern, derart dass man zugleich über die Sahraouivebölkerung sowie über ihre alte und aktuelle Geographie und Geschichtezeit verfügen könnte.

Diese Veränderung der Grenzen ist aber selbstverständlich unmöglich, unlogisch, und unverantwortlich. Folglich, das auf die Identifikation basierende Referendum ist auch unrealisierbar. Jeder Nachdruck, es zu organisieren, ist ein absichtlicher Willen, um vergeblich den Konflikt und die Qualen der Bevölkerung zu verlängern.

Im selben Zusammenhang, Polisario hat nicht gezaudert, aus verschiednen Gründen, noch mehr rein erfundene Institutionen mit der Beihilfe einiger antimarokkanischen Personen, zu schaffen, wie Freundschaftsgesellschaften mit dem Saharavolk, Menschenrechtengesellschaften, Solidaritätsgesellschaften mit dem Saharavolk, Solidaritätsgesellschaften mit der RASD, Gesellschaften der humanitären Hilfe,  die Gesellschaft  Chahid el Ouali, die Gesellschaft Oum Driga, die Gesellschaft der Freunde der Westsahara oder auch die Gesellschaft der Freunde des Saharavolkes.

Obgleich die vereinten Nationen (UNO) den Schluss gezogen haben, dass es unmöglich ist, ein Referendum in der Sahara ohne die Veränderung der Grenzen, zu organisieren, Polisario hat nichts besseres gefunden, als die Frage der Selbstbestimmung zu erfinden und zu folgern, dass diese, durch das Referendum, nur zum Separatismus führen wird.

Dennoch, die Charta der UNO, die die höchste Rechtsprechung auf der internationalen Ebene konstituiert,  stipuliert, dass die Selbstbestimmung die Einheit und die territoriale Integrität des Landes berücksichtigen sollte und dass die Autonomie eine der besten Formeln der Selbstbestimmung bleibt.

Diese Autonomie existiert in den entwickelten Ländern des Okzidents quer die Welt. Deswegen, die internationale Gemeinschaft hat der Organisation der afrikanischen Union (OAU) die Schuld zugeschoben, und sie dessen bezichtigt, absichtlich gegen  das internationale Recht verstoßen zu haben, als sie die gespenstische „RASD“ anerkannt hat,  wie auch die Institution, die sie ersetzt hat, die afrikanische Union (AU), die ebenfalls vom internationalen Recht abgekommen ist, als sie eine Entität anerkannt hat, die von einer politisch-militärischen Bewegung nicht auf der Basis einer Referendumskonsultation erklärt wurde.

Hingegen, der Rest der internationalen Organisationen, wie die vereinten Nationen UNO, die Freiblockstaaten, die arabische Liga, die Organisation der islamischen Konferenz (OIK), die europäische Union (EU), die asiatische Union, haben kategorisch abgelehnt, das internationale Recht abzuleugnen und haben sich an den Resolutionen des Sicherheitsrates der UNO gehalten, d.h. eine politische Konsenslösung für den sterilen Saharakonflikt dank der Verhandlung und dank des Dialogs zu finden.

Tatsächlich, dieser Konflikt ist durch und durch der Konstruktion der Union des arabischen Maghrebs (UAM) abträglich, hat jegliches Einvernehmen zwischen den Brudernachbarländern, zwischen Marokko und Algerien, gehemmt und hat die Sahraouifamilien darin verhindert, heimzukehren, um unter den Ihrigen zu leben.

Er hat überdies einen Spannungskern im Nordwesten Afrikas entstanden lassen und hat die rasche Zunahme des Menschenhandels, im vorliegenden Fall, der blinden Auswanderung, des Waffenhandels und der Unterschlagung jeglicher Sorte von Waren in den lagern, sowie die Erscheinung des Terrorismus gefördert.

Die UNO entsendet häufig Delegationen des Welternährungsprogramms (PAM) und des Hochkommissariats für Flüchtlinge (HCR) in die Lager, um über die schlechte Verwaltung und um über die Unterschlagung der humanitären Hilfe dieser Instanzen und der Direktion der europäischen humanitären Hilfe (ECHO), die im Prinzip den Festgehaltenen in den Lagern bestimmt ist, zu ermitteln.

Die Unterschlagung der humanitären Hilfe ist von zahlreichen internationalen Nichtregierungsorganisationen bestätigt worden, insbesondere vom „amerikanischen Komitee für Flüchtlinge und für Immigranten“ (USCRI), von der Stiftung Frankreich-Freiheiten, und vom europäischen Zentrum für strategische Intelligenz und für Sicherheit (ESISC).

Diese Organisationen haben mehrmals die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf dieses Phänomen der Unterschlagung und auf seine Auswirkung auf die humanitäre Situation der in den Lagern von Tindouf in Algerien festgehaltenen Bevölkerung gelenkt.

Trotz dieser unglücklichen Geschichte, Polisario kann noch wiedergutmachen und der Vernunft nachgeben. Es ist unnötig, darauf eigensinnig zu bestehen und bei dem Fehler zu verharren. Die bis in die Enge Getriebenen haben nirgendwo gewonnen.
Heute, die Geschichte ermöglicht der Polisario, ein ehrenhaftes und vorteilhaftes Abkommen für unsere Bevölkerung und für unsere Familien abzuschließen.

Heute, die Geschichte ermöglicht der Polisario, einen Hoffnungsweg zu eröffnen, die Qualen, die Fehler und die Moralwidrigkeit vergesslich zu machen.  Heute, die Geschichte bietet der Polisario eine goldene Gelegenheit an, um die einzige mögliche, realisierbare und optimale Lösung zu akzeptieren, nämlich die politische Autonomie unter marokkanischer Souveränität.

Polisario, wenn sie die geringsten Gefühle beziehungsweise den geringsten Respekt gegenüber den Sahraouis hegt, sollte sie diese historische Gelegenheit beim Schopfe ergreifen.

Polisario soll aus der Falle, wo sie gefangen gehalten wird, herauskommen und nicht die Interessen anderer bedienen oder als Dorn im Fuß des Königreichs Marokko wegen einer Geschichte der politischen Hegemonie verwendet werden.

 

    
 

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