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Vereinte Nationen (New York)–Im Anschluss an den jüngsten Besuch des persönlichen Gesandten des UNO-Generalsekretärs für die marokkanische Sahara, Herrn Staffan de Mistura, in Südafrika, führte MAP ein Interview mit dem Botschafter und mit dem ständigen Vertreter des Königreichs Marokko bei den Vereinten Nationen, Herrn .Omar Hilale.



Frage 1:

Der persönliche Gesandte des Generalsekretärs für die marokkanische Sahara, Herr Staffan de Mistura, stattete am vergangenen Mittwoch auf Betreiben der Regierung dem Landes Südafrika einen Besuch ab. Wurde das Königreich Marokko in Hinsicht auf diesen Besuch konsultiert?

Antwort:

Das Königreich Marokko wurde zu keinem Zeitpunkt konsultiert bzw.  überdies nur auf dem Laufenden gehalten. Im Gegenteil, als wir vor einigen Wochen diesen eingeplanten Besuch in Erfahrung gebracht haben, haben wir Herrn de Mistura sowie dem UNO-Sekretariat gegenüber direkt vonseiten des Königreichs Marokko dessen kategorische Ablehnung einer solchen Reise sowie unsere Ablehnung jeder Interaktion mit Pretoria in Hinsicht auf die Frage der marokkanischen Sahara unter Berufung auf legitime und objektive Beweggründe zur Sprache gebracht. Ich wage, die Hoffnung hegen zu dürfen, dass es sich dabei nicht um Misstrauen von Herrn de Mistura dem Königreich Marokko gegenüber handele, sondern um einen schlichten Schnitzler bei der Einschätzung der wahrhaftigen Haltung Südafrikas. Unabhängig davon warnte ihn das Königreich Marokko deutlich vor den Folgen einer solchen Reise dem Prozess auf politischem Wege gegenüber.

Frage 2:

Was sind diese legitimen und objektiven Beweggründe dem  Königreich Marokko zufolge seiner Reise nach Pretoria entgegen?

Antwort:

Das Königreich Marokko erinnerte den persönlichen Gesandten an die Grundlagen seines Mandats, nämlich an dessen Ernennungsschreiben durch den UNO-Generalsekretär, worin festgelegt wird, dass er ausschließlich mit den vier Interessengruppen des Prozesses auf politischem Wege zusammenzuarbeiten hat, sowie an die seitdem verabschiedeten Resolutionen des Sicherheitsrats 2007, mit einschließlich an die Resolution 2703, welche am 30. Oktober 2023 verabschiedet worden ist.

Diese Resolutionen beziehen sich nicht auf das Land Südafrika und schon gar nicht auf die angebliche Rolle bzw. auf den Beitrag dieses Landes zum Prozess auf politischem Wege. Indem ich dem persönlichen Gesandten gegenüber die vielfältigen Elemente aufzähle, die Südafrika von jeglicher Einmischung in die Frage der marokkanischen Sahara ausschließen, möchte ich mich darauf beschränken, in Erinnerung daran wachzurufen, dass dieses Land die chimärische Entität anerkenne und der Front Polisario politisch, diplomatisch, medial und militärisch unter die Arme greife.

Von all diesen Beweggründen aus wird das Königreich Marokko es nie zulassen, dass Südafrika in der marokkanischen Sahara-Frage eine Rolle einnehmen wird. Pretoria war und ist der Frage der marokkanischen Sahara gegenüber giftig.

Frage 3:

In dessen Pressekonferenz im Anschluss an dessen Begegnung mit dem persönlichen Gesandten stellte das südafrikanische Außenministerium die Behauptung davon auf, er habe es über die derzeit vonseiten der Vereinten Nationen erörterten Ansätze in Kenntnis gesetzt. Auf welche Ansätze verweist es?

Antwort:

Ich nehme es Wunder, denn ich weiß keinen Bescheid, wovon das  südafrikanische Außenministerium spricht. Dem Königreich Marokko gegenüber ist kein Vorgehen bekannt. Und wenn es Ansätze gäbe, müssten diese mit dem Königreich Marokko und mit den anderen Parteien besprochen werden und nicht mit Südafrika.

Dem Königreich Marokko zufolge gibt es nur einen Ansatz. Es handele sich um Gespräche am runden Tische, woran sich  ausschließlich das Königreich Marokko, Algerien, Mauretanien und die Front Polisario beteiligen, wie es in den sukzessiven Resolutionen des Sicherheitsrats empfohlen wurde und wird. Von diesem Bewegrund aus dürfte das Königreich Marokko die Hoffnung hegen, dass Herr de Mistura seine Anstrengungen stärker darauf zu fokussieren hat, Algerien davon überzeugen zu haben, seinen Platz an den Gesprächen am runden Tische wiedergewinnen zu dürfen, wie in den Jahren 2018 und 2019.

Es hat vonseiten des Sicherheitsrats ein klarstehendes und starkes Mandat erhalten, den Weg für eine realistische, pragmatische und dauerhafte Lösung auf politischem Wege für diesen Regionalkonflikt ebnen zu haben, welche kompromissberuhend sei.

Zu diesem Zweck hat seine Majestät der König Mohammed VI den Weg für eine definitive Beilegung dieses Regionalkonflikts vermittels der marokkanischen Autonomieinitiative im Rahmen der Souveränität und der territorialen Integrität des Königreichs Marokko vorgezeichnet.

Die Vision unseres Souveräns bezieht ihre Stärke aus dem Völkerrecht und ihre Legalität aus der Einhaltung der durch die Resolutionen des Sicherheitsrats festgelegten Parameter. Die breite Anerkennung und die internationale Unterstützung der Marokkanität der Sahara gegenüber und die Autonomieinitiative erstarken tagtäglich die Königliche Vision zu Gunsten von unseren geliebten südlichen Provinzen, die endgültig und ewig marokkanisch sind und es bleiben werden.

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